Berlin - Angesichts der sprunghaft ansteigenden Corona-Infektionszahlen fordern manche Unternehmen in Deutschland die Politik auf, auch für Büros und Produktionshallen eine gesetzliche 3G-Regel einzuführen. Das schreibt das "Handelsblatt" (Montagausgabe) unter Berufung auf eine eigene Umfrage unter mehreren DAX-Konzernen und großen Familienunternehmen.

Käme so eine gesetzliche Pflicht, hätten nur noch Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zugang zu Betrieben. So zitiert die Zeitung etwa einen großen Versicherer: "Klare rechtliche Vorgaben des Gesetzgebers wären sehr hilfreich." Die Berücksichtigung der Impfungen beim Infektionsschutz dürften sich positiv auf das Infektionsgeschehen in der kalten Jahreszeit auswirken. Auch für einen bekannten Immobilienkonzern wäre 3G die "vorzugswürdige Lösung", doch die rechtlichen Rahmenbedingungen erschwerten die Einführung.

Ein Autozulieferer plädiert für 3G im Büro als "konsequente Fortführung der öffentlichen Corona-Regelungen". Ein Energiekonzern würde "die Einführung eines rechtlichen Rahmens für eine 3G-Regel begrüßen". Erste Firmen haben bereits ohne eindeutige Gesetzesgrundlage 3G oder gar 2G für ihre Firmengebäude verhängt, um den betrieblichen Alltag wieder zu normalisieren. Besonders weit geht laut "Handelsblatt"-Bericht Bayer: Manche Beschäftigte, etwa in Laboren oder Teilbereichen der Produktion, können unter freiwilliger Anwendung der 2G-Regel wieder ohne Abstand und Maske zusammenarbeiten oder Meetings in Präsenz durchführen.

Das ist rechtlich erlaubt: Mitarbeiter können ihren Impfstatus dem Arbeitgeber auf freiwilliger Basis preisgeben. Andere Firmen haben 3G-Beschränkungen eingeführt: Bei SAP etwa habe seit Anfang Oktober nur noch Zutritt, wer geimpft, getestet oder genesen ist, schreibt das "Handelsblatt".

Foto: Schreibtisch (über dts Nachrichtenagentur)

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