Dessau-Roßlau - Das Umweltbundesamt (UBA) fordert, dass sich der Bund stärker am Hochwasserschutz beteiligt. Um Infrastruktur wie Abwasserleitungen oder Deiche an die Klimaveränderungen anzupassen, müsse viel Geld investiert werden, sagte UBA-Präsident Dirk Messner am Dienstag im RBB-Inforadio.

"Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir bisher bei den Kommunen und Ländern ablegen." Hier müsse man zusammenarbeiten, damit man die Investitionen stemmen könne. Messner fordert schnelles Handeln - die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zeige, wie nötig das sei: "Es müssen oft erst Schocks kommen, damit wir verstehen, dass wir uns bewegen müssen." Man wisse gut über den Klimawandel Bescheid und auch darüber, welche Regionen betroffen sein werden.

Ganz konkret sei es nötig, die Emissionen weiter zu verringern und die Infrastruktur zu verändern: "Das sind Abwassersysteme, das ist eine Neukonstruierung der Staudämme, der Deiche. Da muss im Infrastrukturbereich eine große Anpassung passieren, an die neuen Realitäten des Klimawandels." Außerdem müsse der Natur wieder mehr Raum gegeben werden, sagte der UBA-Präsident weiter. Dabei gehe es etwa um die Entsiegelung von Flächen, damit das Wasser versickern könne, und eine Renaturierung.

Das alles sei niedergeschrieben. "Jetzt muss es wirklich umgesetzt werden."

Foto: Helfer der Feuerwehr beim Hochwasser-Einsatz (über dts Nachrichtenagentur)

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