New York - UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die besonderen Schwierigkeiten von Flüchtlingen in der Coronakrise hervorgehoben. "Jeder hat die Pflicht, Flüchtlingen nach einem für viele besonders schwierigen Jahr beim Wiederaufbau zu helfen", sagte er am Samstag vor dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni.
Er rief zu mehr Empathie für all diejenigen auf, die ohne eigenes Verschulden vor Konflikten, Klimaschocks und Schikane fliehen mussten. Die Pandemie hätte die Lebensgrundlage der Flüchtlinge ausgelöscht und zu "Stigmatisierung und Verleumdung" geführt, beklagte der Portugiese. Flüchtlinge seien dem Coronavirus "überproportional ausgesetzt" gewesen, so UN-Chef. "Wir haben die Pflicht, Flüchtlingen beim Wiederaufbau ihres Lebens zu helfen", sagte er.
"Covid-19 hat uns gezeigt, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir zusammenstehen." Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR stieg die Zahl der Menschen, die internationalen Schutz benötigen, im vergangenen Jahr auf knapp 82,4 Millionen Menschen. Dies ist ein Plus von vier Prozent gegenüber dem bereits erreichten Rekordhoch von 79,5 Millionen, das Ende 2019 verzeichnet wurde. Aus dem "Flagship Global Trends Report" des Flüchtlingshilfswerks ging am Freitag hervor, dass die Covid-19-Pandemie möglicherweise nicht nur eine Verlangsamung der weltweiten Vertreibung, sondern auch mitverantwortlich für die Rekordzahlen von Menschen war, die vor Krieg, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen fliehen.
Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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