Berlin - Das Personal der Vereinten Nationen (UN) will Afghanistan mehrheitlich nicht verlassen. Organisationen wie das Flüchtlingswerk UNHCR oder die Welthungerhilfe bleiben mit der großen Mehrheit ihrer 300 ausländischen und rund 3.000 einheimischen Mitarbeiter vor Ort, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf das UN-Informationsbüro in Genf.

Laut Einschätzung des UN-Büros in Kabul setzen die meisten der über 150 nichtstaatlichen Hilfsorganisationen mit mehreren Tausend Mitarbeitern ebenfalls ihre Arbeit fort. Auch das Kinderhilfswerk Unicef will weiterarbeiten: "In vielen Provinzen wurden wir von den Taliban gebeten, dass wir bleiben und unsere nachweislich erfolgreiche Arbeit für Kinder fortsetzen", hieß es. Laut Unicef benötigen "fast 10 Millionen Mädchen und Jungen schon jetzt humanitäre Hilfe, völlig unabhängig von der politischen Entwicklung". Die "schwere Dürre, Nahrungsunsicherheit und der baldige Winter" seien eine große Gefahr.

Seit der Machtübernahme der Taliban versucht die Bundesregierung, möglichst viele Staatsbürger, afghanische Angestellte von Bundeswehr und Ministerien, sowie besonders bedrohte Gruppen auszufliegen - etwa Frauenrechtlerinnen oder Journalisten.

Foto: Vereinte Nationen (über dts Nachrichtenagentur)

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