Berlin - Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sieht durch den Impfstopp bei Astrazeneca in der Altersgruppe der unter 60-Jährigen massive Probleme für die Öffnungsstrategie an den Schulen. "Mit dem Wegfall des Impfstoffs Astrazeneca ist die Öffnungsstrategie ins Wanken geraten", sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben).

"Die sich abzeichnende Perspektive, dass vielerorts den Lehrkräften ein Impfangebot gemacht werden kann, entpuppt sich damit als Fata Morgana." Mit großer Sorge sehe man, "dass die Neuinfektionszahlen bei Kindern im Grundschulalter in der Woche vor den Osterferien weiter rapide angestiegen sind". Der Lehrergewerkschafter kritisierte: "Nicht zuletzt ist es unverantwortlich, dass immer mehr Bundesländer verlautbaren, Schulen inzidenzunabhängig offenhalten zu wollen. Das halten wir für völlig inakzeptabel, die Gesundheit der Beschäftigten und Schülerinnen und Schülern so aufs Spiel zu setzen." Den Lehrkräften sei sehr bewusst, dass es das Beste sei, die Kinder in der Schule zu bilden, so Beckmann. Doch die Bedingungen dafür stimmten nicht. "Es kann von ungeimpften Lehrkräften nicht verlangt werden, sehenden Auges und vollen Risikos im Hochinzidenzgebiet Präsenzunterricht zu machen", sagte er. "Die Politik darf die Antwort nicht schuldig bleiben, welche zusätzlichen Maßnahmen sie ergreifen wollen, um alle ausreichend zu schützen."

Foto: Corona-Hinweis an einer Schule (über dts Nachrichtenagentur)

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