Berlin - Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, hat sich in der Debatte um eine Testpflicht für Schüler nach den Osterferien skeptisch gezeigt und externes Personal verlangt. Es gehe darum, möglichst alle Schüler zu testen, sagte er der "Welt" (Samstagausgabe).

"Ob eine Pflicht der einzige Weg ist, bleibt fraglich." Es gebe viele offene Fragen. Wichtiger als eine Pflicht sei, zu klären, wie die Tests praktikabel gehandhabt werden könnten. "Gemeinsam im Klassenzimmer zu testen, birgt verschiedene Risiken, wie das Vertauschen oder das Anrempeln bei der Umsetzung", sagte Beckmann.

Deswegen lehne man Tests in der Verantwortung von Lehrkräften ab. "Optimal wäre die Begleitung der Tests an der Schule durch externes Personal, wobei das Testergebnis noch vor Schulbeginn vorliegen muss." Darüber hinaus brauche es ausreichend Tests, damit alle Schüler mindestens zweimal pro Woche getestet werden könnten. Beckmann forderte zudem mehr Unterstützung für Schulen bei der Umsetzung.

"Die Forderung nach einer Testpflicht verkommt schnell zum Leuchtfeuer, wenn man betrachtet, wie die Schulen bei der Umsetzung im Regen stehen gelassen werden", beklagte er. "Selbst wenn diese Pflicht ab dem ersten Tag nach den Osterferien gelten würde, hieße das doch, dass mal wieder die Schulleitungen und Lehrkräfte in der nächsten Woche die Vorbereitungen dafür treffen müssten und dann bei der Beantwortung der vielen aufkommenden Fragen, wie zum Beispiel der Umgang mit Personen, die den Test trotzdem verweigern, allein gelassen werden."

Foto: Schule mit Corona-Hinweis (über dts Nachrichtenagentur)

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