Berlin - Angesichts hoher Preise hat der Sozialverband VdK die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf "frische, gesunde Lebensmittel" gefordert. "Von einer geringeren Belastung durch Verbrauchssteuern würden Menschen mit geringen Einkommen und kleinen Renten überdurchschnittlich stark profitieren", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Die Bundesregierung müsse mit geeigneten Maßnahmen dafür sorgen, dass diese Streichung dann auch weitergegeben werde. Eine Senkung der Mehrwertsteuer auf null Prozent sei zudem angesichts der hohen Inflation ein wichtiges Signal. Die Erfahrungen in der Corona-Pandemie hätten gezeigt, dass die Mehrwertsteuersenkung in den Supermärkten weitergegeben würde. "Die hohe Inflationsrate von fast acht Prozent ist für Geringverdiener und Menschen, die von Grundsicherung leben, inzwischen existenzbedrohend", erklärt die VdK-Chefin.

Kleine Renten und geringe Einkommen gingen vollständig für Lebensmittel, Strom, Gas und Miete drauf: "Ich weiß von vielen unserer Mitglieder, dass sie sich frisches Obst und Gemüse nicht mehr leisten können." Neben einer Abschaffung der Mehrwertsteuer auf bestimmte Lebensmittel fordert Bentele auch eine Erhöhung der Regelsätze für Hartz IV und Altersgrundsicherung. Diese müssten an die realen Kosten für Lebensmittel und Energie angepasst werden.

Foto: Paprika (über dts Nachrichtenagentur)

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