Berlin - Der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, fordert angesichts des vermehrten Arbeitens im Homeoffice neue Abo-Angebote im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). "Wenn es nur ein Jahres-, Monats- oder Wochenticket gibt, dann entspricht das nicht mehr dem Nutzerverhalten", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

"Gerade für Pendler braucht es neue, flexible Angebote, eine Art Homeoffice-Ticket für nur einzelne Wochentage." Der ÖPNV müsse deutlich flexibler werden, was die Kundenbedürfnisse angehe. Gleichzeitig müsse der Bund massiv in den öffentlichen Nahverkehr investieren, der zu den Krisenverlieren zähle. Die Unterstützung sollte an Angebots- und Qualitätsziele geknüpft werden, sagte Müller. "Auch die extreme Kleinstaaterei von Verkehrsunternehmen und -verbünden gehört überwunden". Die nicht ausreichende Ausstattung von Schulen mit Luftfiltern zum Schutz vor Corona-Ansteckungen bezeichnet Müller als "eines der größten politischen Versagen des vergangenen Winters, des Frühjahrs und nun des Sommers". "Es ist kein Allheilmittel gegen Corona, aber natürlich braucht es Luftfilter und eine angemessene Ausstattung in den Schulen. Es ist ein Armutszeugnis, dass wir nicht weiterkommen", kritisierte Müller in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Die Pandemie habe gezeigt, dass der Föderalismus in Deutschland an einigen Ecken dringend überprüft werden müsse. "Wenn einige so tun, als ob das Ende der Sommerferien überraschend käme, dann ist dies schlicht peinlich", sagte Müller.

Foto: Menschen mit Maske (über dts Nachrichtenagentur)

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