Berlin - Die deutschen Versicherer wollen wegen der Flut vergangenen Sommer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz künftig privaten Hauseigentümern bei Wohngebäudeversicherungen nur noch Policen mit Elementarschutz anbieten. Dies geht aus einem Positionspapier des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor, über das der "Spiegel" berichtet.

Bislang mussten Kunden diese Leistung, die unter anderem im Falle von Schäden nach Starkregen gezahlt werden, zusätzlich buchen. Dies taten in Deutschland nur knapp 50 Prozent aller Versicherungsnehmer. "Wir können es nicht hinnehmen, dass jedes zweite Haus nicht gegen Klimaschäden versichert ist", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen dem "Spiegel". Auch bei Bestandsverträgen soll der Elementarschutz angefügt werden. Neu- und Altkunden müssen dann explizit diese Leistung abbestellen, wenn sie sie nicht wünschen. Ebenfalls geplant: In amtlich als Hochwassergebiet gelisteten Bereichen können Neubauten von kommendem Jahr an nicht mehr gegen die Gefahr von Überschwemmung, Starkregen oder Rückstau versichert werden. Die Elementarschutzversicherung bedeutet für die Kunden einen deutlichen Zuschlag auf die Gebäudeversicherungsprämie. Der Verband fordert die neue Bundesregierung in dem Papier auf, verbindliche Schritte zur Anpassung an Klimafolgen wie Flutkatastrophen zu beschließen.

Foto: Nach dem Hochwasser 2021 (über dts Nachrichtenagentur)

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