Berlin - In Deutschland ist die Zahl der Verurteilungen wegen Straftaten im vergangenen Jahrzehnt um zehn Prozent gesunken. Zwischen 2010 und 2019 reduzierte sich die Zahl der verurteilten Deutschen um 27 Prozent (644.000 auf 473.000), geht aus einer aus der Antwort des Bundesjustizministeriums auf Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Die Zahl der verurteilten Ausländer erhöhte sich demnach um 51 Prozent (170.000 auf 256.000). Damit hatte mehr als ein Drittel der Verurteilten keinen deutschen Pass. Der starke Anstieg der Verurteilungen von Ausländern erklärt sich vor allem durch die in dem Zeitraum 2010 bis 2019 laut Statistischem Bundesamt von 7,2 auf 10,1 Millionen gewachsene ausländische Bevölkerung (plus 40 Prozent), berichtet das Blatt. Auch sind in dieser Statistik Verurteilungen wegen Taten gegen das Aufenthaltsgesetz enthalten, die fast nur Ausländer begehen können. So wurden 2019 wegen solcher Straftaten 9.313 Nichtdeutsche verurteilt und nur 155 Personen mit deutschem Pass. Als Deutsche gelten in der Statistik auch Eingebürgerte, die ihre alte Staatsangehörigkeit behalten. Die häufigsten Verurteilungen bei Deutschen erfolgten 2019 wegen Betrug (53.000), Diebstahl (47.000), Trunkenheit im Verkehr (40.000), Erschleichen von Leistungen (32.000) sowie Drogenbesitz (27.000) und Fahren ohne Führerschein (25.000). Unter den verurteilten Ausländern waren die häufigsten Delikte Diebstahl (38.000), Fahren ohne Führerschein (20.000), Betrug (19.000), Erschleichen von Leistungen (18.000), Trunkenheit im Verkehr (14.000) und Körperverletzung (12.000).
Foto: Justicia (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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