Berlin - Der Bund Deutscher Einsatzveteranen hat die für Mittwochnachmittag geplante Zeremonie zum Ende des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr begrüßt. "Viele benutzen diesen Anlass dazu, selbst mit ihren Einsatzerlebnissen emotional und inhaltlich abzuschließen", sagte Verbandschef Bernhard Drescher "MDR Aktuell".

Man freue sich sehr, dass die Zeremonie doch noch stattfinde, auch wenn ein "bitterer Nachgeschmack" bleibe. Für die Zukunft fordert Drescher die Etablierung eines "Veteranentags". Die Politik rief er in diesem Zusammenhang auf, positive Signale in die Gesellschaft zu senden zum Thema Wertschätzung der Bundeswehr. Man müsse der Gesellschaft aber auch klarmachen, wofür die Bundeswehr eigentlich da sei: "Sie ist im Kern nämlich nicht zum Brunnenbohren da, sondern um zu töten, zu kämpfen und gegebenenfalls verwundet und getötet zu werden."

Das sei die "bittere Wahrheit". Erst dann mache es Sinn, an Gedenkkulturen oder einen Veteranentag zu denken. Der Große Zapfenstreich zur Würdigung des deutschen Afghanistan-Einsatzes findet am Mittwochabend statt. Teilnehmen werden unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Bereits um 13 Uhr ist eine Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr geplant, um 14:30 Uhr soll der zentrale Abschlussappell folgen.

Foto: Bundeswehr-Soldaten (über dts Nachrichtenagentur)

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