Berlin - Rechtliche Unsicherheiten sind für Deutschlands Betriebe das größte Problem bei der stärkeren Nutzung von Daten. Das zeigt eine bundesweite Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter 4.300 Unternehmen aller Größenklassen, über die das "Handelsblatt" berichtet.
Demnach fühlen sich 57 Prozent der Unternehmen durch "datenschutzrechtliche Hemmnisse" bei der Datennutzung behindert. "Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen werden überproportional stark belastet", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der Zeitung. Hier seien vereinfachte Vorschriften oder Ausnahmeregelungen "dringend" erforderlich. "Wir schlagen vor, Erleichterungen dann einzuführen, wenn die Verarbeitung der Daten nicht der Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit darstellt."
Anlass der Umfrage sind die Pläne der EU-Kommission für ein neues Datengesetz. Die finale Fassung des sogenannten "Data Acts" soll am Mittwoch in Brüssel vorgelegt werden. Die EU-Behörde will mit dem Rechtsakt Einzelpersonen, Unternehmen oder öffentliche Stellen einen Zugang zu nützlichen Daten ermöglichen. Der DIHK unterstützt die Pläne, gibt allerdings zugleich zu bedenken, dass Daten ein wichtiger Wettbewerbsvorteil vieler Unternehmen seien und der Austausch von Daten daher grundsätzlich auf Freiwilligkeit beruhen sollte.
Foto: Computer-Nutzerin (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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