Berlin - Die Bundesregierung fürchtet wegen der sinkenden Zahl von Studenten aus dem Ausland Schäden für die deutsche Wirtschaft. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.

Man gehe davon aus, "dass die Einschränkungen bei der Visa-Vergabe und der Gewinnung internationaler Fachkräfte infolge der Coronapandemie negative Auswirkungen auf die Fachkräftesicherung der deutschen Unternehmen und damit negative wirtschaftliche Effekte haben", heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen. Hintergrund ist ein Schwund an Visa-Anträgen, die internationale Studenten und Forscher in Deutschland stellen. 2020 sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 Prozent. Stellten Studierende aus dem Ausland 2019 noch 78.985 Anträge bei den deutschen Vertretungen, waren es 2020 nur 49.073. Ein Grund ist, dass nur ein Teil der Visa-Stellen derzeit die Papiere vergibt. Die Grünen werfen Union und SPD vor, die Bürokratie in deutschen Vertretungen nicht in den Griff zu bekommen. Dass die Bundesregierung den Austausch der Nachwuchstalente und Spitzenforscher derart hat einbrechen lassen, schwäche das Land wissenschaftlich und wirtschaftlich, kritisierte ihr forschungspolitischer Sprecher Kai Gehring.

Foto: Deutsche Botschaft im Ausland (über dts Nachrichtenagentur)

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