Düsseldorf - Der Chef von Vodafone Deutschland, Hannes Ametsreiter, warnt vor zahlreichen neuen Funklöchern und langsamerem mobilen Internet. In der "Neuen Osnabrücker Zeitung" verwies Ametsreiter auf die 2023 anstehende Neuverteilung der Mobilfunkfrequenzen in Deutschland.

Weil sich künftig vier statt wie bislang drei Anbieter das Netz teilen sollen, hätte das Konsequenzen für alle Nutzer: "Wenn Sie das gleiche Spektrum nun auf vier Betreiber verteilen, müssten Sie einem oder mehreren etwas wegnehmen. Die Datenautobahn wird dann für alle kleiner." Zudem könne es zu neuen Unterversorgungen beim LTE-Netz kommen, wenn ein aktueller Anbieter bei der Auktion leer ausgehen sollte und seine Kunden nicht mehr versorgen kann. Ametsreiter forderte die Bundesregierung auf, die kommende Auktion um fünf Jahre zu verschieben.

Die Milliardenausgaben würden den Unternehmen sonst beim notwendigen Netzausbau fehlen. Dies sei bereits bei vorangegangenen Vergaben zu beobachten gewesen. "Ich wünsche mir, dass wir aus den falschen Entscheidungen bei vergangenen Frequenzvergaben lernen." Statt neu zu versteigern, sollten die Flächenlizenzen um weitere fünf Jahre verlängert werden.

Danach würde es ausreichend Frequenzen geben, um vier Mobilfunknetze zu betreiben.

Foto: Handy-Sendemast (über dts Nachrichtenagentur)

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