Berlin - Die deutschen Waldbesitzer sehen die Forstflächen in Deutschland durch den fortschreitenden Klimawandel massiv bedroht. "Die Situation in den Wäldern ist nach wie vor katastrophal, eine Entwarnung können wir nicht geben", teilte die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) mit.

"Angesichts des Klimawandels haben die Waldeigentümer einen Herkulesaufgabe vor sich", so der Verband. Nach drei Dürrejahren seien viele Eigentümer von Forstflächen noch immer mit der Aufarbeitung der Schäden und der Wiederbewaldung beschäftigt. Besonders betroffen seien Wälder im mittleren Teil Deutschlands, von Nordrhein-Westfalen über Hessen und Thüringen bis Sachsen. Auch Forstflächen in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg seien "von der anhaltenden Trockenheit in Mitleidenschaft gezogen". Der Verband vertritt die Interessen von Besitzern privater und kommunaler Wälder. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will am Mittwoch in Berlin den jüngsten Waldzustandsbericht vorstellen. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter attackierte die Bundeslandwirtschaftsministerin diesbezüglich scharf. "Statt den Wald zu schützen, hat Julia Klöckner lieber schädliche Baum-Plantagen ohne Zukunft gefördert", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Mit dieser Politik riskiert sie das Leben unserer Wälder." Hofreiter forderte ein Waldschutzprogramm. Bis 2050 sollten die Wälder überall nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet werden. "Nach Ministerin Klöckner braucht unser Wald eine Kur", so der Grünen-Fraktionschef.

Foto: Wald (über dts Nachrichtenagentur)

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