Berlin - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert staatliche Unterstützung für die Erneuerung der Wasserinfrastruktur. "Leitungs- und Kanalnetze sind unverzichtbare Lebensadern der Städte und Gemeinden", sagte VKU-Vizepräsident Karsten Specht den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" (Freitagsausgaben).

Sie zu erhalten sei eine Kernaufgabe für eine starke wirtschaftliche Entwicklung. "Das gibt es nicht zum Nulltarif", so Specht. Zusätzliche Investitionen für Instandhaltung und Klimaanpassung benötigten eine gezielte Förderung. So gehen laut einem Positionspapier des VKU 80 Prozent der deutschen Trinkwasserversorger und 90 Prozent der Abwasserentsorger davon aus, zukünftig deutlich höhere Investitionen für den Erhalt und die Entwicklung der Infrastruktur aufbringen zu müssen.

Das liege zum einen am Lebensalter der Leitungen, zum anderen auch an Maßnahmen zur Klimaanpassung. Zwei Drittel der Wasserversorger rechnen damit, ihre zukünftigen Investitionen noch mehr auf die Stärkung der Versorgungssicherheit und Resilienz auszurichten. Das Papier liegt der NBR vor. Zusätzlich seien die Abwasserunternehmen aufgrund von Schadstoffeinträgen aus der Wirtschaft vor Herausforderungen gestellt.

Specht warnt davor, die Kosten für die Beseitigung in Kläranlagen, etwa durch neue Reinigungsstufen, auf den Verbraucher abzuwälzen: "Finanzierungsinstrumente müssen ausgebaut werden, zuerst durch eine erweiterte Herstellerverantwortung", sagte er. Verursacher von Umweltbelastungen müssten stärker in die Pflicht genommen werden.

Foto: Geplatzte Wasserleitung (über dts Nachrichtenagentur)

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