Berlin - Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) verlangt eine Aufarbeitung des Bundeswehr-Einsatzes am Hindukusch. "Ich fordere, dass wir Lehren aus Afghanistan ziehen", sagte sie den Sendern RTL und ntv.

Der Einsatz müsse schonungslos bilanziert und aufgearbeitet werden. Das würden auch die Soldaten erwarten. Zu laufenden und künftigen Einsätzen sagte Högl: "Wir müssen schauen, welche Ziele wir haben, welche Mittel und Möglichkeiten wir einsetzen". Auch die "Nachhaltigkeit" der Arbeit der Soldaten müsse hinterfragt werden.

Grundsätzlich müsste auch besprochen werden, in welchen Teilen der Welt sich die Bundeswehr überhaupt engagieren soll, so die Wehrbeauftragte. Mit Blick auf die Diskussion über eine gemeinsame EU-Truppe befürwortet Högl zwar eine engere Zusammenarbeit aber warnt vor einem europäischen Alleingang: "Es ist grundsätzlich richtig sich in der EU besser abzustimmen und die Fähigkeiten zu stärken, aber das sollten wir in Partnerschaft mit den Amerikanern machen." Man sei aber noch lange nicht so weit "das alleine zu können" und sei auch nicht "auf Augenhöhe" mit den Amerikanern. Mehr Selbstbewusstsein und mehr gute Zusammenarbeit in der EU sei aber der richtige Weg.

Foto: Transportflugzeug Airbus A400M der Bundeswehr (GAF, Text: über dts Nachrichtenagentur)

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