Berlin - In der CDU gibt es weiterhin Widerstand gegen eine Nominierung des ehemaligen Verfassungsschutzchefs Hans-Georg Maaßen für eine Bundestagskandidatur in Südthüringen. Die Nachricht von einer möglichen Kandidatur Maaßens "habe ich, wie viele andere, für einen Aprilscherz gehalten", sagte der CDU-Abgeordnete Tankred Schipanski dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Er frage sich, warum man die Suche nach geeigneten Kandidaten in Thüringen nicht "intensiver" führe. Maaßen stammt aus Mönchengladbach. Schipanski fügte hinzu: "Die Wertebasis der CDU - Freiheit, Toleranz, Solidarität, Achtung der Menschenwürde und Demokratie - erfordert eine klare Abgrenzung gegenüber der AfD und den Linken, wie es in unseren Parteitagsbeschlüssen festgelegt ist. Deshalb sollten sich in der CDU nur diejenigen zur Wahl stellen, die diesen Grundkonsens mittragen."

Wie "vernichtend die Relativierung der AfD" sei, habe die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten gezeigt. "Das sollte sich die CDU Thüringen nicht ein zweites Mal leisten." Vor Schipanski hatte bereits der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), eine etwaige Kandidatur Maaßens kritisiert und sie als "Irrsinn" bezeichnet. Der CDU-Kreisverband Schmalkalden-Meiningen will Maaßen als Bundestagskandidaten nominieren.

Foto: Hans-Georg Maaßen (über dts Nachrichtenagentur)

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