Potsdam - Mit Brandenburg hat ein weiteres Bundesland einen Vertrag zur digitalen Nachverfolgung von Kontaktpersonen mit den Betreibern der Luca-App abgeschlossen. Das wurde am Samstag bekannt.

Vor rund drei Wochen hatte Mecklenburg-Vorpommern als erstes Bundesland eine landesweite Lizenz für die Nutzung des Luca-Systems erworben - für knapp 440.000 Euro. Weitere Bundesländer folgten, oder sind zumindest in ernsthaften Vertragsverhandlungen: Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hessen, Berlin, Hamburg, Bremen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt oder Schleswig-Holstein. Nicht überall ist klar, ob vertraglich schon alles unter Dach und Fach ist. Manche Länder verhandeln gemeinsam über den IT-Dienstleister "Dataport" und haben die Nutzung schon einmal öffentlich angekündigt.

Zurückhaltender ist man in Bayern, NRW, Sachsen und Thüringen. Hier haben aber auch einzelne Landkreise und Städte Verträge abgeschlossen. So hat beispielsweise Nürnberg als erste größere Stadt in Bayern auf eigene Faust eine Lizenz erworben. Die App ermöglicht eine digitale Nachverfolgung von Kontaktpersonen bestätigter Corona-Fälle per Smartphone im direkten Austausch mit dem zuständigen Gesundheitsamt.

Ziel der App soll es sein, Kontakte lückenlos zu dokumentieren und Papier-Kontaktlisten zu ersetzen. Voraussetzung für Nutzung der Luca-App auf Behördenseite ist die Software Sormas. In Brandenburg beispielsweise haben alle Landkreise und kreisfreien Städte Sormas, für den Rest der Republik gilt das noch nicht überall. Mittlerweile hat "Luca" allein im "Play Store" von Google über eine Million Downloads.

Smudo von den "Fantastischen Vier" hatte intensiv für die App geworben.

Foto: Luca (über dts Nachrichtenagentur)

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