Wiesbaden - In den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland sind Ende Juli 2021 knapp 5,5 Millionen Personen tätig gewesen. Die Zahl ging gegenüber Juli 2020 um knapp 62.000 oder 1,1 Prozent zurück, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Mittwoch mit.
Die Beschäftigtenzahl war damit weiterhin deutlich niedriger als vor der Coronakrise: So waren im Juli 2021 im Verarbeitenden Gewerbe 226.000 oder 4,0 Prozent weniger Personen beschäftigt als im Juli des Vorkrisenjahres 2019. Im Vergleich zum Vormonat blieb die Zahl der Beschäftigten unverändert. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Vorjahresvergleich in fast allen Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes ab. Am stärksten sank sie in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit -4,1 Prozent.
Deutlich zurückgegangen sind die Beschäftigtenzahlen auch im Maschinenbau (-3,2 Prozent), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-2,7 Prozent) und in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-2,1 Prozent). Wenig verändert hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit -0,7 Prozent sowie in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit +0,4 Prozent. Deutlich gestiegen ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahresmonat in der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+5,4 Prozent). Dies ist darin begründet, dass für Beschäftigte von Schlachthöfen ab dem Berichtsmonat Januar 2021 viele Leiharbeitsverträge in Festverträge umgewandelt wurden und diese Beschäftigten seitdem in dieser Statistik erfasst werden, so das Bundesamt.
Zuvor waren sie dem Dienstleistungsbereich zugeordnet. Die im Juli 2021 geleisteten Arbeitsstunden nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,5 Prozent auf 676 Millionen Stunden zu. Dabei hatte der Juli 2021 sogar einen Arbeitstag weniger als der Vorjahresmonat. Im Vorjahresmonat Juli 2020 war es durch die Coronakrise in einigen Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes immer noch zu Produktionsunterbrechungen gekommen, was sich direkt auf die Zahl der Arbeitsstunden ausgewirkt hatte (-8,3 Prozent zum Juli 2019, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen).
Die Entgelte für die Beschäftigten lagen im Juli 2021 insgesamt bei rund 24,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Anstieg um 1,8 Prozent. Dies ist auch auf den hohen Anteil der Kurzarbeit im Juli 2020 zurückzuführen, da das von den Beschäftigten bezogene Kurzarbeitergeld kein Bestandteil des nachgewiesenen Entgelts ist.
Foto: Stahlproduktion (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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