Berlin - Aus Anlass der Verleihung des Friedensnobelpreises an das Welternährungsprogramm (WFP) haben WFP-Exekutivdirektor David Beasley, Außenminister Heiko Maas (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) die Perspektive einer Welt ohne Hunger bis 2030 skizziert. In einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Donnerstagausgabe) verweisen sie einerseits auf die seit 1990 erreichten Erfolge, andererseits werde aber durch die Corona-Pandemie zur Zeit vieles wieder zunichte gemacht.
Wo Menschen hungerten, sei die Gefahr von Konflikten besonders groß. Die Bekämpfung des Hungers sei also aktive Friedenspolitik. Deutschland sei mittlerweile zweitgrößter Geldgeber des WFP. Berlin werde im kommenden Jahr seine Beiträge von zur Zeit einer Milliarde Euro pro Jahr weiter erhöhen, versprechen Maas und Müller. Aber auch die Privatwirtschaft müsse mehr tun.
Schließlich seien es gerade Technologieunternehmen, die durch die Pandemie deutlich höhere Gewinne erwirtschafteten als in der Vergangenheit. "Gerade diejenigen, die durch die Krise Milliardengewinne gemacht haben, sollten auch zur Bewältigung der Krisenfolgen beitragen." Das Ziel einer Welt frei von Hunger bis 2030 sei durch Investitionen der Industrieländer von 14 Milliarden Dollar pro Jahr zu erreichen. Die Corona-Pandemie lehre, dass Solidarität mit den Bedürftigen zur Stabilität und damit zum Frieden beitrage, so Beasley, Maas und Müller.
Foto: Brot und Brötchen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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