Berlin - Die geplante Listenaufstellung der CDU für die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt stößt bei Annette Widmann-Mauz, Vorsitzende der Frauen Union und Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, auf Kritik. "Die Listenaufstellung zeigt, dass die bestehenden Verfahren unzureichend sind", sagte Widmann-Mauz dem "Spiegel".
Sachsen-Anhalts CDU-Landesvorstand schlägt vor, nur zwei der ersten fünfzehn Listenplätze für die Landtagswahl im Juni mit Frauen zu besetzen. Die Liste soll am Samstag auf dem Landesparteitag in Dessau verabschiedet werden. Die Politikerin ist eine Verfechterin der parteiinternen Frauenquote. Ab 2025 will die CDU Geschlechterparität in Führungspositionen erreichen. "Wir brauchen klare und verbindliche Regelungen in der Satzung", forderte Widmann-Mauz. "Wollen wir attraktiver für Frauen werden, müssen wir festgefahrene Strukturen überwinden", sagte sie. Unterstützung in ihrer Kritik an der Listenaufstellung bekommt Widmann-Mauz von der Jungen Union, die sich eigentlich gegen eine Frauenquote ausspricht. "Perspektivisch muss dieses Verfahren geändert werden. Es ist nicht hinnehmbar, dass sich so wenige Frauen auf dem Listenvorschlag des Vorstands befinden", sagte Anna Kreye, Bundesvorstandsmitglied und JU-Landesvorsitzende, dem "Spiegel".
Foto: Annette Widmann-Mauz (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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