Berlin - Wirtschaftsverbände drängen auf einen Ausbau und eine Reform des dualen Studiums. Um das praxisnahe Studium zu verbessern, sei eine "umfassende Theorie-Praxis-Verzahnung und eine strukturierte Kooperation zwischen Hochschule und Betrieb nötig", sagte der Vize-Hauptgeschäftsführer des DIHK, Achim Dercks, dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe).

Er forderte "bundesweite Qualitätskriterien, die für alle Beteiligten Transparenz und Vergleichbarkeit herstellen". Aktuell gibt es rund 122.000 dual Studierende. Das sind 4,6 Prozent aller Studenten. "Die hohen Übernahme- und niedrigen Abbrecherquoten unterstreichen die Praxisrelevanz und Qualität dieses Erfolgsmodells", sagte eine Sprecherin der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände BDA dem "Handelsblatt".

Das duale Studium sei "ein wichtiges Instrument zur Fachkräftesicherung und -bindung, ein weiterer Ausbau ist daher sinnvoll". Aktuell engagierten sich bundesweit bereits rund 50.000 Unternehmen beim dualen Studium. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks fordert, das duale Studium bundesweit einheitlicher zu gestalten. "Gerade für Klein- und Kleinstbetriebe des Handwerks sind die Regeln auf Landesebene häufig unübersichtlich und schwer zu durchdringen", sagte eine Sprecherin.

Einheitlichere gesetzliche Regeln würden helfen, "dass das duale Studium für die Nachwuchssicherung im Handwerk eine noch größere Rolle spielen könnte".

Foto: Studenten in einer Bibliothek (über dts Nachrichtenagentur)

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