Berlin - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach oben korrigieren. "Trotz der andauernden Lockdown-Situation entwickelt sich die Wirtschaft stärker, als von vielen erwartet", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

"Im Januar haben wir ein Wachstum von drei Prozent prognostiziert." Nach den aktuellen Zahlen sehe es sogar noch etwas besser aus. Am kommenden Donnerstag wird die Bundesregierung ihre Frühjahrsprojektion offiziell vorstellen. "Es besteht Grund zu Optimismus. Wir werden in diesem Jahr den Wirtschaftseinbruch nicht nur stoppen, sondern umkehren", kündigte Altmaier an.

Man werde in diesem Jahr einen Aufschwung erleben. Der Minister sprach allerdings von einer "gespaltenen Konjunktur". Die Notbremse habe "starke Auswirkungen im Bereich des Einzelhandels, der Gastronomie und der Hotellerie", so der Minister.

"Aber die Industrie beispielsweise entwickelt sich weiterhin gut." Durch die Kurzarbeiterregelung sei Massenarbeitslosigkeit vermieden worden, und die Weltkonjunktur springe wieder an. "Wir müssen aber ganz deutlich sagen", so der CDU-Politiker: "Ein Aufschwung in diesem und im nächsten Jahr bedeutet nicht, dass es allen schon wieder so gut geht wie vor der Krise." Das Vorkrisen-Niveau werde "spätestens 2022" wieder erreicht, prognostizierte Altmaier.

"Die dritte Welle der Infektionen in der Corona-Pandemie war nicht eingepreist. In dieser Dramatik haben viele sie nicht kommen sehen." Trotzdem sei die Wirtschaft in einer guten Verfassung. "Die Zahlen und die Stimmung in den Unternehmen ist besser, als viele das vorhergesagt hatten."

Foto: Container (über dts Nachrichtenagentur)

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