Mannheim - In der Diskussion um eine schnellere Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen in der EU schlagen Wirtschaftsforscher zusätzliche finanzielle Anreize vor. ZEW-Präsident Achim Wambach und Vitali Gretschko, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs Marktdesign, plädieren für einen neuen europäischen Fonds: "Mit Zahlungen aus dem Fonds würden diejenigen Hersteller belohnt, deren Impfstoff tatsächlich zügig verimpft wird", schreiben sie in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Montagsausgabe).

Denkbar wäre etwa eine hohe Bonuszahlung für Impfungen, die zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten durchgeführt werden. "Dieser Bonus nimmt mit der Zeit ab und fällt auf null, sobald ein bestimmter Anteil der Bevölkerung geimpft ist." Auch der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hatte sich gemeinsam mit Daniel Gros vom Thinktank CEPS für eine zusätzliche Prämie für früher gelieferte Impfdosen ausgesprochen, weil die wenig verbindlichen Bedingungen in den Verträgen der EU mit den Pharmaherstellern nicht genügend Anreize böten. Die Prämien sollten für die ersten Lieferungen ein Vielfaches des ursprünglichen Preises betragen und mit der Zeit sinken.

Foto: Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: