Jerusalem - Nachdem sich Israel und Palästinenser auf eine Waffenruhe geeinigt haben, ist es am Freitag am Tempelberg zu neuen Zusammenstößen gekommen. Die israelische Polizei soll dort nach dem islamischen Freitagsgebet Gummigeschosse und Tränengas eingesetzt haben, um die Menschenmenge zu zerstreuen.

Der genaue Auslöser war zunächst unklar. Mehrere Palästinenser sollen dabei verletzt worden sein. Zuvor hatte Israels Premier Benjamin Netanjahu die Militärschläge gegen den Gazastreifen als Erfolg bezeichnet. Diese würden die Hamas "über Jahre" schwächen.

"Die Öffentlichkeit weiß nicht alles, die Hamas weiß nicht alles, aber alle unsere Erfolge werden im Laufe der Zeit bekannt", sagte Netanjahu. Man sei "gewagt und innovativ" vorgegangen, soviel könne er jetzt schon verraten. Die Waffenruhe wurde dem Vernehmen nach eingehalten, nachdem es zuvor elf Tage lang gegenseitigen Raketenbeschuss gegeben hatte - allerdings mit weit höherer Opferzahl auf palästinensischer Seite. Demnach starben allein im Gazastreifen 243 Personen, über 1.900 wurden verletzt.

Weitere Todesopfer gab es bei gewaltsamen Auseinandersetzungen im Westjordanland (26), in Lod (1) und an der Grenze zum Libanon (2). Israel meldete zwölf Tote, darunter elf Zivilisten, und weitere 114 Verletzte.

Foto: Tempelberg mit Felsendom in Jerusalem (über dts Nachrichtenagentur)

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