Frankfurt/Main - Die Lufthansa macht Fortschritte in ihrem Bemühen, den Berg offener Ticketerstattungen abzubauen. Aktuell sind noch rund 500.000 Fälle offen, sagte ein Konzernsprecher dem "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe). Dabei geht es den Angaben zufolge um etwa 200 Millionen Euro.

Insgesamt haben die Airlines der Lufthansa-Gruppe im laufenden Jahr über 3,5 Milliarden Euro an mehr als 8,4 Millionen Kunden erstattet, teilte die Lufthansa mit. Das Unternehmen steht in der Kritik von Verbraucherschützern, weil der Konzern trotz staatlicher Milliardenhilfe seinen Kunden nur schleppend und mit großer Verzögerung Geld für Tickets ersetzt hatte. Seit Ausbruch der Coronakrise hatte die Lufthansa Millionen Flüge und damit Tickets stornieren müssen. Nach EU-Recht müssen Airlines ihren Kunden eigentlich innerhalb von sieben Tagen das Geld für stornierte Tickets zurückzahlen. Nach den neuerlichen Reisewarnungen sei der Konzern auch aktuell gezwungen, seine Flugpläne zu ändern, hieß es. Das führe zu neuen, unvermeidlichen Flugstreichungen. "Die damit verbundenen Erstattungsanträge werden so schnell wie möglich bearbeitet", so der Sprecher. Die Zahl der offenen Erstattungsanträge werde sich weiter "dynamisch" entwickeln und in den kommenden Wochen weiter abnehmen, aber nicht gänzlich null erreichen.

Foto: Lufthansa-Maschine (über dts Nachrichtenagentur)

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