München - Die Corona-7-Tage-Inzidenz liegt in Bayern bei Ungeimpften derzeit zehnmal höher als bei Geimpften. Das geht aus Zahlen des Bayerischen Gesundheitsministeriums vom Mittwoch hervor.
Je 100.000 Geimpfte infizierten sich demnach in der letzten Woche rechnerisch 5,75 Personen neu mit dem Virus, je 100.000 Ungeimpfte waren es 58 Personen. Insgesamt liegt die 7-Tage-Inzidenz in Bayern damit bei 31 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner. "Die beginnende vierte Welle zeichnet sich unverkennbar ab", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch. Künftige Parameter müssten sich stärker an der Belastung der Krankenhäuser und an der Frage des individuellen Impfschutzes orientieren, so der Politiker.
Er appellierte an alle, die bisher noch gezögert haben, sich impfen zu lassen, auch wenn ein sogenannter "Impfdurchbruch", also eine Infektion trotz Impfung, nicht völlig auszuschließen sei. Derzeit betreffe das etwa 0,03 Prozent der rund 7,4 Millionen vollständig Geimpften in Bayern. Selbst bei den vulnerablen Gruppen verlaufe eine solche Infektion aber "in der Regel mild", sagte Holetschek. Die Zahlen bestätigen damit Angaben von Herstellern und Experten, die den Impfstoffen meist eine Wirksamkeit im Bereich von etwa 70 bis 90 Prozent attestieren.
Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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