Kabul - Der Nationale Sicherheitsberater von Afghanistan, Hamdulla Mohib, hat angesichts der Krise in Afghanistan vor einer neuen Flüchtlingswelle gewarnt. Mohib sagte zu "Bild" (Freitagausgabe): "Potentiell könnten Millionen Afghanistan verlassen."

Im Moment gebe es Millionen Afghanen, die wegen des eskalierenden Krieges aus ihrem Zuhause intern in die städtischen Räume vertrieben würden. Mohib sagte weiter: "Wir versuchen, sie zu beherbergen, sie zu versorgen und uns um sie zu kümmern. Aber als armes, sich im Krieg befindendes Land, dessen Ressourcen begrenzt sind, ist das schwierig." Wie viele der Menschen am Ende nach Europa kämen, hinge von den Ressourcen dieser Menschen ab.

Mohib sagte "Bild": "Die ärmsten von ihnen werden nicht so weit kommen. Aber diejenigen mit mittlerem Einkommen oder ein bisschen Geld werden versuchen, damit den sichersten Ort zu erreichen. Und Europa wird als sicherer und stabiler Ort angesehen, an den die Menschen gelangen möchten. Niemand will das machen. Wenn Afghanistan stabil ist, wenn in Afghanistan Frieden herrscht, werden die Afghanen - das kann ich Ihnen versichern - ihre Heimat nicht verlassen wollen."

Der Sicherheitsberater sagte über den Kampf gegen die Taliban: "Die Taliban sind nicht, wie viele Leute behaupten, eine afghanische Truppe. Wir bekämpfen einen ideologischen Zombie, die es auf die Afghanen abgesehen haben."

Foto: Flüchtlingslager (über dts Nachrichtenagentur)

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