Stefanie D. Seiler

Stefanie D. Seiler

32 Artikel

Weg in die Wälder VI

Es dämmerte noch am nächsten Morgen, als er sich mit gepacktem Rucksack in den Gastraum begab, eine Tasse schwarzen Kaffee trank und ein dunkles Brot mit Käse aß. Stille herrschte an diesem frühen Sonntagmorgen. Noch kein Kistengeklapper im Hof und auf der Straße war zu hören und keine Autos. Die...

Weg in die Wälder V

Ein Auto fuhr vor, Türen knallten und die Stimme des Wirts, der gleich darauf eintrat, erklang. In den Armen hielt er einen großen Karton voller Lebensmittel, die er ächzend auf der Theke abstellte und einen Gruß Richtung Küche rief. "Guten Morgen!", grüßte er Gregor und kam zu seinem Tisch....

Weg in die Wälder IV

Am dritten Tag sank das Fieber. Mit jedem Atemzug strömte Zuversicht in ihn. Mit jedem Bissen des reichlichen und nahrhaften Essens gewann er Kraft. Er war Gregor. Mehr wusste er nicht, freundete sich aber für den Augenblick mit diesem Zustand an. Vorerst....

Weg in die Wälder III

Es war keine offensichtliche Krankheit, es war eher eine gegen Nachmittag zunehmende Schwäche, die von ihm Besitz ergriff. Ihm die Beine schwer werden ließ und seinen Atem bei der kleinsten Steigung beschleunigte. Da er zahlen konnte, wies ihn niemand ab. In den einfachen Unterkünften, meist am Rand eines kleines Dorfs,...

Weg in die Wälder II

Zwei Wochen lief er durch Wälder und Ortschaften, durchquerte Städte und überquerte den Fluss ein paar Mal. Für die Nacht suchte er sich einen ruhigen Platz in den Sommerwäldern und brach bei Sonnenaufgang auf. In der Tasche des Kapuzenpullovers hatte er ein großes Geldbündel vorgefunden, von dem er nicht wusste,...

Weg in die Wälder

Im Mund eine undefinierbare Masse. Feuchter Sand mit Steinchen, das Bild zumindst erschien vor seinem inneren Auge. Er begann zu husten und auszuspucken, sprang auf und rannte ins Badezimmer. Da war nichts in seinem Mund, nur Galle. Zitternd stand er am Waschbecken und hob den Blick in den Spiegel, über...

Lauf in die Berge

Alle Schattierungen von Grün umgaben sie. Hellgrün, dunkelgrün bis hin zum erdigen grau und braun der Erde. Sie sah sich um. Eine Fototapete, die nahtlos ins Draußen überging, das durch das große Panoramafenster zu sehen war: Das wuchernde Waldgrün eines regenreichen Sommers. Ihre Glieder fühlten sich zerschunden an. Schlaglichtartig kamen...