Berlin - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sieht als Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden in Europa und ein Ende der Sanktionen gegen Russland den Abzug aller russischen Soldaten aus der Ukraine. "Ein Waffenstillstand kann nur ein erster Schritt sein", sagte sie der "Bild am Sonntag".
Und weiter: "Für uns ist klar: Eine Aufhebung der Sanktionen gibt es nur, wenn Russland seine Truppen abzieht. Ein Frieden zu Bedingungen, die Russland diktiert hat, würde weder der Ukraine noch uns in Europa die ersehnte Sicherheit bringen. Schlimmstenfalls wäre er die Einladung zum nächsten Krieg - noch näher an unseren Grenzen." Man müsse helfen, dass die Ukraine stark genug sei, um selbst zu entscheiden, so die Ministerin: Denn es seien die Ukrainer, "die in diesem Krieg sterben und denen Unterdrückung und Gewaltherrschaft unter russischer Besatzung droht", so die Grünen-Politikerin. "Niemand hat das Recht, ihnen Vorschriften zu machen." Ziel Deutschlands und Europas im Ukraine-Krieg sei Frieden, so Baerbock, "für die Menschen in der Ukraine, für uns selbst und unsere Kinder". Es gehe "um mehr als die Abwesenheit von Krieg, es geht um die Sicherheit, in Freiheit zu leben", sagte die Außenministerin der "Bild am Sonntag". Aber: "Die Friedensordnung, die wir in Europa kannten, hat Putin unwiederbringlich zertrümmert. So sehr wir uns das wünschen mögen: Einen Weg zurück zu der Zeit vor dem 24. Februar gibt es nicht. Auf Putins Zusagen allein können wir uns nie wieder verlassen." Deshalb müsse man der Ukraine jetzt helfen, diesen brutalen Einmarsch abzuwehren und sich gegen zukünftige Angriffe zu schützen. "Erst wenn alle in Europa wieder einsehen, dass bei einem Krieg am Ende kein Land Sieger, sondern alle nur Verlierer sind, gibt es wieder echten Frieden."
Foto: Annalena Baerbock (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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