Berlin - Um einen erneuten Lokführerstreik im Personenverkehr abzuwenden, hat die Deutsche Bahn Gesprächsbereitschaft über die von der Gewerkschaft GDL geforderte Corona-Prämie signalisiert. Man wolle einen "materiellen Schritt" auf die Lokführergewerkschaft zugehen, heißt es laut "Bild am Sonntag" aus Verhandlungskreisen.

Nach Informationen der Zeitung hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zuvor die Verhandlungsführer der Bahn darum gebeten. Die GDL hatte zuletzt eine Prämie von 600 Euro gefordert. Die Verhandlungen sollen schnellstmöglich aufgenommen werden. Die ebenfalls von der GDL geforderten 3,2 Prozent Lohnerhöhung will die Bahn aber weiterhin nicht sofort, sondern zeitlich gestaffelt zahlen. FDP-Chef Christian Lindner forderte unterdessen beide Seiten auf, an den Verhandlungstisch zu kommen. "Ich habe kein Verständnis dafür, dass nicht verhandelt wird. Es muss ein Schiedsverfahren eingeleitet werden. Bahn und Gewerkschaft haben eine Verantwortung für unser Land", sagte Lindner der "Bild am Sonntag".

Foto: Streik der GDL (über dts Nachrichtenagentur)

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