Osnabrück - Fahndern der Osnabrücker und Utrechter Polizei ist bei einer Razzia im Dreieck zwischen Utrecht, Amsterdam und Den Haag ein Schlag gegen mutmaßliche Geldautomatensprenger gelungen. Drei Verdächtige seien festgenommen worden, berichtet der "Spiegel".
Gegen die Männer soll demnach ein deutscher Haftbefehl vorgelegen haben. Sie sollen zu einer niederländisch-marokkanischen Bande gehören, die in Deutschland fünf Geldautomaten gesprengt und dabei mehr als 400.000 Euro erbeutet hat. Wie der "Spiegel" weiter berichtet, ermittelt die Osnabrücker Polizei gegen mehrere Banden in den Niederlanden, die in Deutschland Geldautomaten ausgeräumt haben sollen. Ein 29-jähriger Verdächtiger bestellte sich demnach im Raum Osnabrück fünf Geldautomaten, um in einer Werkstatt in den Niederlanden die Sprengungen zu üben.
Bei einem missglückten Versuch in dem geheimen Testzentrum kam der 29-Jährige ums Leben, ein weiterer Mann wurde schwer verletzt. Der finanzielle Schaden der Beutezüge der insgesamt 23 Tatverdächtigen in diesen Verfahren beläuft sich nach Informationen des Magazins auf 2,2 Millionen Euro. Sechs mutmaßliche Automatensprenger wurden bereits früher verhaftet. Den deutschen und niederländischen Ermittlern sei mit diesem Schlag "erstmals gelungen, auch an die logistische und organisatorische Ebene dieser besonderen Form der Kriminalität heranzukommen", sagte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD).
Er fordert Investitionen in die Sicherheit, "entweder auf freiwilliger Basis oder indem die Banken gesetzlich dazu verpflichtet werden, die Geldautomaten durch bessere Maßnahmen zu schützen".
Foto: Festnahme mit Handschellen (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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