Berlin - Der scheidende Chef der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg, Engelbert Lütke Daldrup, fordert ein Teilentschuldungsprogramm für den Flughafen. Durch die Corona-Pandemie seien viele Einnahmen verloren gegangen, sagte er am Donnerstag im RBB-Inforadio.

Nun sei eine Sanierung nötig, um den Flughafen dauerhaft auf eine solide Basis zu stellen. "Wir hätten das geschafft aus eigener Kraft, wenn Corona uns nicht zwei Milliarden Einnahmen genommen hätte. Jetzt müssen uns die Gesellschafter, die Eigentümer, mit einem Teilentschuldungskonzept helfen - das ist wahr. Wir sind eine der hauptbetroffenen Branchen."

Da werde man Hilfe benötigen. Lütke Daldrup sagte, der BER sei auch ein zentraler Wirtschaftsfaktor für die Region. Als Beispiele nannte er die Tesla-Ansiedlung und den Siemens-Campus. Das sei ohne Flughafen "nicht möglich".

Nötig seien aber auch stärkere Kooperationen mit großen Airlines, um den BER künftig zu einem internationalen Drehkreuz auszubauen, so der gelernte Stadtplaner. "Easyjet hat gerade angefangen, bei uns einen Hangar zu bauen - ein klares Commitment zum Standort. Und wir werden Schritt für Schritt mehr internationale Verbindungen nach Berlin holen. Wir hätten schon mehr, wenn Corona uns nicht zwei Jahre quasi aus dem Markt genommen hätte", so der BER-Chef.

Lütke Daldrup hat als Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg in seiner rund vierjährigen Amtszeit die Dauerbaustelle BER zu einem Abschluss gebracht. Er wird am Freitag von der bisherigen Finanzchefin Aletta von Massenbach abgelöst.

Foto: Flughafen BER (über dts Nachrichtenagentur)

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