Düsseldorf - Obwohl zahlreiche Mitarbeiter bereits freiwillig Aufhebungsverträge unterzeichnet haben, sind betriebsbedingte Kündigungen am Flughafen Düsseldorf weiter im Gespräch. Rund 300 der früher 2.100 Mitarbeiter des Flughafens haben im Rahmen eines "Freiwilligenprogrammes" einen Aufhebungsvertrag unterschrieben, sagte Flughafenchef Thomas Schnalke der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).

Um das Ergebnis wie geplant um rund 50 Millionen Euro im Jahr zu verbessern, wolle man weiter umbauen. "Betriebsbedingte Kündigungen sind definitiv nicht vom Tisch. Wir sprechen weiter mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan. Gleichzeitig bieten wir nach wie vor Freiwilligenprogramme an", so Schnalke weiter.

Der Flughafenchef hofft, in einiger Zeit wieder deutlich mehr Überseeflüge abwickeln zu können: "Wir gehen mittelfristig von einem vergleichbaren Volumen an Langstreckenpassagieren aus wie vor der Pandemie. Condor etwa wird ab Herbst zwei neue Routen bedienen - nach Phuket und Punta Cana. Und auch bei beliebten Zielen wie New York und Miami rechne ich in einiger Zeit mit neuen Angeboten." Schnalke sagte, er halte am Antrag auf höhere Kapazitäten beim Land NRW fest: "Um die langfristigen Perspektiven des Flughafens als Jobmotor der Region zu sichern, halten wir unverändert an ihm fest. Es geht ja nicht darum, pauschal mehr Flüge abzuwickeln, sondern mehr Starts und Landungen zu Spitzenzeiten anbieten zu können. Schon jetzt sind zu diesen Peaks, etwa in den frühen Morgenstunden, über 60 Prozent der Slots wieder vergeben. Außerdem zielt unser Antrag auf Kapazitätserweiterung auf die langfristige Luftverkehrsentwicklung ab."

Im Herbst sei denkbar, 70 Prozent des Passagiervolumen von vor der Coronakrise zu erreichen, so Schnalke.

Foto: Flughafen Düsseldorf (über dts Nachrichtenagentur)

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