Berlin - Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) haben Energieunternehmen zuletzt mehr Cyber-Angriffe verzeichnet. "Die Zahl der Cyberattacken ist unabhängig von den Geschehnissen in der Ukraine in den vergangenen Monaten gestiegen", sagte Sprecher Jan Ulland der "Welt" (Samstagausgabe).
Konkret seien in den vergangenen Wochen die Energiewirtschaft und IT-Dienstleister der Energiewirtschaft in den Fokus von Cyberangriffen geraten. Es habe im Zusammenhang mit diesen Angriffen aber keine Gefährdung der Versorgungssicherheit bestanden, so Ulland. Der Trend bei Attacken gehe zu Ransomware- und Phishing-Angriffen. Allerdings sei bislang keiner der Angriffe erfolgreich gewesen.
"Einen direkten Zusammenhang dieser Entwicklung mit den Geschehnissen in der Ukraine können wir nicht erkennen", so Ulland weiter. Man stehe aber im engen Austausch mit dem BSI, um die Bedrohungslage für die Energie- und Wasserwirtschaft fortwährend zu bewerten. In einem internen Lagepapier des Bundesinnenministeriums hieß es zuletzt, dass das BSI Informationen eines vertrauenswürdigen Partners habe, wonach es schon bald zu einer Lageverschärfung durch Cyber-Angriffe gegen "Hochwertziele" kommen könnte. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums erklärte am Freitag, es habe in dieser Woche bislang keine "Veränderung der Gesamtlage" gegeben.
Man beobachte bislang vorwiegend eine "Ansammlung kleinerer Vorfälle". Eine übergreifende Kampagne sei bislang nicht ersichtlich.
Foto: Tastatur (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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