Wiesbaden - Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal gegenüber dem 1. Quartal mit 1,6 Prozent noch etwas stärker gestiegen als zunächst berechnet. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag hervor.

Bei den Ende Juli veröffentlichten vorläufigen Zahlen war noch von einem Wachstum von 1,5 Prozent ausgegangen werden. Gegenüber dem 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Coronakrise, war die Wirtschaftsleistung aber immer noch 3,3 Prozent geringer. Bedingt durch die zunehmenden Lockerungen im Rahmen der Corona-Pandemie wurde von April bis Juni deutlich mehr konsumiert als zu Beginn des Jahres. Die privaten Konsumausgaben waren 3,2 Prozent höher als im 1. Quartal, der Staat erhöhte seine Konsumausgaben um 1,8 Prozent.

Die Investitionen in Ausrüstungen - also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge sind ebenso wie die Bauinvestitionen, um 0,3 Prozent gestiegen, so die Statistiker. Auch der Handel mit dem Ausland nahm im Vergleich zum 1. Quartal zu: Im 2. Quartal wurden 0,5 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen exportiert, die Importe legten mit +2,1 Prozent stärker zu. Die Bruttowertschöpfung stieg im 2. Quartal um 1,0 Prozent. Dabei zeigte sich bezogen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche ein gemischtes Bild: Während die Bruttowertschöpfung in den Bereichen Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit (+3,8 Prozent) und Handel, Verkehr, Gastgewerbe (+1,1 Prozent) deutlich zulegte, stieg sie im Baugewerbe gegenüber dem 1. Quartal nur noch leicht (+0,1 Prozent).

Das Verarbeitende Gewerbe hingegen verzeichnete im 2. Quartal einen Rückgang der Bruttowertschöpfung um 1,3 Prozent. Die Angaben sind preis-, saison- und kalenderbereinigt.

Foto: Schutzhelme (über dts Nachrichtenagentur)

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