Berlin - Die Bundeswehr hält den neuen russischen Kommandeur für den Krieg in der Ukraine für militärisch fähiger. In einem internen Briefing zur Lage in der Ukraine analysiert sie die Ernennung von Alexander Dwornikow zum neuen Kommandeur der russischen Streitkräfte in dem Land.
Die neue Führung um Dwornikow sei "kampferprobt und entschlossen", heißt es in dem Papier, über das "Business Insider" berichtet. Zudem kenne Dwornikows als früherer Befehlshaber des Militärbezirks Süd das Gelände. Nach seinen Erfahrungen aus dem Syrien-Krieg sei zu erwarten, dass es bessere Koordination der unterschiedlichen Waffengattungen zu erwarten ist. Außerdem warnt die Bundeswehr: "Zivile Opfer werden billigend in Kauf genommen".
Zudem sind die Gründe aufgelistet, die zu Dwornikows Einsetzung als Oberbefehlshaber geführt haben. So sei die bisherige Operationsführung "mangelhaft abgestimmt" gewesen, ein gemeinsames Kommando der drei Angriffsachsen auf Kiew, im Süden und im Osten des Landes sei nicht sichtbar gewesen. Die Unterstützung etwa durch Luftwaffe, elektronische Kampfführung und Flugabwehr wird als "aufgesplittert" bezeichnet. Die Auswirkungen dieses Führungsversagen habe für vermehrte "Kritik an der Operationsführung und Fähigkeit des Generalstabes" gesorgt.
Als Konsequenzen seien Kommandeure entlassen oder unter Hausarrest gestellt worden.
Foto: Russisches Kriegsschiff (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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