Berlin/Kiew - Die Bundeswehr hat seit Beginn des Ukraine-Konflikts 2014 insgesamt 155 schwerverletzte ukrainische Soldaten in Bundeswehr-Krankenhäusern behandelt; aktuell sind es sechs. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" unter Berufung auf einen Sprecher des Verteidigungsministeriums berichtet, fliegt einmal jährlich ein Erkundungsteam des Sanitätsdienstes in die Ukraine, um sich Verwundete anzuschauen.

Bei Bedarf würden dann ausgewählte Verletzte ausgeflogen. Der letzte Flug sei im Juli 2021 gewesen, der nächste Flug werde voraussichtlich wieder im Sommer stattfinden. Überdies wurde medizinisches Gerät wie Beatmungsgeräte in die Ukraine geliefert. Der Sprecher sagte weiter: "Es ist außergewöhnlich, dass wir das alles tun." Allerdings sei es nicht allein die Ukraine, der auf diese Weise geholfen werde. Vielmehr hätten die Bundeswehr-Krankenhäuser seit 2010 insgesamt 239 Schwerverletzte aus unterschiedlichen Kriegs- und Krisengebieten in Deutschland versorgt, meistens seien es Mitglieder ausländischer Streitkräfte. Hierbei handele es sich allein um humanitäre Hilfe. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte am Wochenende die Lieferung eines kompletten Feldlazaretts an die Ukraine in Aussicht gestellt, inklusive der nötigen Ausbildung, von Deutschland mit 5,3 Millionen Euro kofinanziert.

Foto: Bundeswehrkrankenhaus (über dts Nachrichtenagentur)

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