Kalkar - AfD-Chef Tino Chrupalla hat Verständnis für die Querdenker-Bewegung gezeigt. Die "Querdenker" zähle er zum "eigentlichen Bürgertum", sagte Chrupalla dem Fernsehsender Phoenix.
Der AfD sei wichtig, den Bezug zu den Leuten auf der Straße nicht zu verlieren - gemeinmachen wolle er sich aber mit niemandem. "Wenn dort strafbare Handlungen stattfinden, dann ist das ein Fall für die Justizbehörden - das ist nicht Aufgabe der AfD." Die Demonstration der Querdenker-Bewegung am 18. November sei hinsichtlich der Gewalt gegen Polizisten mit Verletzten aufzuarbeiten. Doch Gewalt sah der Bundesvorsitzende nicht nur auf der Seite der Demonstranten: "Ich fand aber auch eine insgesamt sehr aggressive Polizei dort vor dem Haus."
Es habe ihn doch "schon sehr irritiert, wie brutal die Polizei dort vorangegangen ist". Den Einsatz von Wasserwerfern bei der Demonstration hält er für überzogen. Mit den inhaltlichen Fortschritten auf dem AfD-Bundesparteitag beim Thema Sozialpolitik ist Chrupalla zufrieden, gesteht aber zugleich ein: "Natürlich gab es Diskussionsbedarf, das hat man heute gemacht. Leider hat das natürlich jetzt ein wenig das Programmatische verschoben."
Meinungsverschiedenheiten gebe es immer, so Chrupalla, "aber dreckige Wäsche wäscht man zu Hause und nicht in der Öffentlichkeit". Die Corona-Pandemie nehme die Partei ernst, wolle aber auf die Missstände hinweisen. "Wie hier Freiheits- und Grundrechte eingeschränkt werden, wie der Mittelstand stark darunter leidet", dazu wolle die AfD mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen Antworten finden.
Foto: Tino Chrupalla (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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