Frankfurt/Main - Die Ferienfluglinie Condor erwägt weitere juristische Schritte gegen die Lufthansa. Condor-Chef Ralf Teckentrup will womöglich bei der EU-Kommission gegen die milliardenschwere Staatshilfe der Bundesregierung für den Konkurrenten intervenieren, schreibt der "Spiegel".
Brüssel hatte die Lufthansa-Hilfen im Sommer 2020 nur unter der Bedingung genehmigt, dass kleinere Wettbewerber nicht verdrängt würden. Nach Ansicht der Condor-Führung geschieht aber genau dies, schreibt das Magazin. Im November hatte die Lufthansa überraschend einen langjährigen Vertrag über Zubringerflüge für ihre einstige Ferienflugtochter gekündigt. Damit drohe eine marktbeherrschende Stellung der Lufthansa bei touristischen Fernstrecken, heißt es.
Teckentrup hat bereits das Bundeskartellamt eingeschaltet. Eine Condor-Sprecherin will sich zu der Darstellung im Bericht nicht äußern, bestätigt aber, man prüfe "alle juristischen Optionen". Bisher kamen sich die beiden Fluggesellschaften kaum in die Quere, aus historischen Gründen und weil die Lufthansa vor allem auf Geschäftskunden setzte. Da das Segment einbricht, will das Unternehmen künftig mehr Urlaubsziele ansteuern.
Foto: Condor und Lufthansa (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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