Berlin - Die Deutsche Bahn (DB) hat erste bundesweite Zugverbote gegen Maskenverweigerer verhängt. "Die DB hat aktuell eine niedrige zweistellige Zahl Beförderungsausschlüsse beziehungsweise Hausverbote verfügt", sagte eine Bahn-Sprecherin der "Welt am Sonntag".

Ende vergangenen Jahres hatte die Bahn angekündigt, solche Beförderungsausschlüsse auszusprechen, wenn Passagiere wiederholt ohne Maske in Zügen angetroffen werden. Die nun verhängten Zugverbote gelten für sechs Monate und bedeuten, dass die Maskenverweigerer in dieser Zeit nicht mit der Bahn im Regional- oder Fernverkehr reisen oder einen Bahnhof betreten dürfen. Ein solcher Beförderungsausschluss lässt sich im Alltag zwar nur schwer kontrollieren, sollten die Betroffenen aber dabei erwischt werden, dass sie trotz des Verbots einen Zug nutzen, kann die Bahn Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstatten. Den Maskenverweigerern droht dann ein Strafverfahren zusätzlich zu einer Geldbuße. Bislang hat die Bahn nach eigenen Angaben noch keinen Verstoß gegen die Beförderungsausschlüsse festgestellt. Verhängt wurden die Zugverbote laut der "Welt am Sonntag" in besonders drastischen Fällen von Verstößen gegen die Maskenpflicht. Einige der Betroffenen gehörten Ende Dezember zu einer Gruppe von Corona-Leugnern, die sich bei Dresden in einem Regionalexpress dabei filmten, wie sie ohne Maske andere Passagiere belästigten. Das Video stellten sie im Anschluss ins Internet und lieferten der Deutschen Bahn damit selbst das nötige Beweismaterial für den Beförderungsausschluss.

Foto: Corona-Hinweis an einem ICE (über dts Nachrichtenagentur)

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