Berlin - Die Bundesregierung will der NATO nach der russischen Invasion in der Ukraine kurzfristig zusätzliche Soldaten und weitere militärische Fähigkeiten zur Verstärkung der Ostflanke der Allianz anbieten. Wie der "Spiegel" berichtet, haben die Militärs deswegen ein entsprechendes Paket für Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) zusammengestellt.

Demnach könnte zeitnah eine Infanterie-Kompanie - rund 150 Soldaten mit einem guten Dutzend "Boxer"-Radpanzern - an die Ostflanke verlegt werden. Wenig später könnte eine weitere deutsche Kompanie hinzukommen. Den Militärs schwebt vor, dass sich die deutschen Soldaten an einen französischen Gefechtsverband in Rumänien anschließen, den Paris bei der NATO bereits angekündigt hat. Neben den zusätzlichen Soldaten will Lambrecht der NATO auch das "Patriot"-Flugabwehrraketensystem anbieten, das zum Beispiel im Baltikum für einen besseren Schutz sorgen könnte.

Zudem will Berlin der Allianz für NATO-Missionen in der Nord- und Ostsee eine Korvette und eine Fregatte als Option offerieren. Diese Kriegsschiffe müssten allerdings von anderen Missionen im Mittelmeer abgezogen werden. Hinzu kommt noch ein deutsches Flottendienstboot mit Sensor-Technik, das bereits in die Ostsee unterwegs ist.

Foto: Bundeswehr-Soldaten (über dts Nachrichtenagentur)

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