Berlin - Der Vorstandschef der DKV Deutsche Krankenversicherung AG, Clemens Muth, mahnt, die Pandemie weiter ernst zu nehmen. "Es infizieren sich noch immer viele Menschen. Und die Gefahr, nach der Infektion an Post-Covid zu leiden, ist in allen Altersgruppen gegeben", sagte er der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).

"Von über 60.000 DKV-Versicherten, von denen wir wissen, dass sie sich seit dem Frühjahr 2020 infiziert haben, wurde bei 1.400 Personen eine Post-Covid-Diagnose festgestellt." Vor allem Mittelalte seien betroffen: "Mittelalte Menschen zwischen 40 und 59 Jahren haben ein erhöhtes Risiko, an Post-Covid zu erkranken. Aber auch Jüngere, die wegen Covid-19 stationär behandelt wurden, erkranken vermehrt an Post-Covid. Jüngere Erwachsene sollten sich daher nicht in Sicherheit wiegen", warnte Muth. Das schlage sich auch in den Kosten nieder: "Patienten mit einer Post-Covid-Diagnose benötigen deutlich mehr Krankentagegeld als einfach Covid-Erkrankte. Auch die ersten Kuren werden bereits fällig." Der DKV-Chef mahnte: "Wir brauchen Lösungen für Menschen, die über Monate ausfallen oder erschöpft und nur eingeschränkt leistungsfähig sind."

Die DKV hat 710.000 Vollversicherte und ist einer der größten privaten Krankenversicherer in Deutschland.

Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz (über dts Nachrichtenagentur)

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