Berlin - Die Enquete-Kommission "Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt" des Bundestags fordert einen eigenen Digitalpakt für die Berufsschulen. Dazu zählt auch ein Laptop für jeden Lehrling, berichtet das "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf den Abschlussbericht, der am Dienstag vorgestellt wird.
Die Berufsschulen bräuchten einen eigenen Digitalpakt, weil der allgemeine Digitalpakt Schule für ihren Bedarf bei Weitem nicht ausreiche, argumentieren die Parlamentarier. Mobilen Endgeräte für jeden Auszubildenden müssten entweder über eine allgemeine Lernmittelfreiheit oder über Regelzuschüsse finanziert werden. Um die Lehrer an den Berufsschulen digital fit zu machen, fordert der Bundestag, die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern zu einem Programm für die Weiterbildung der Lehrer auszubauen. Um die Mobilität der Lehrlinge zu erhöhen, plädiert der Bundestag für die einheitliche Einführung von Azubi-Tickets in allen Bundesländern durch die Kultusministerkonferenz.
In einem zweiten Schritt sollten diese Tickets auch bundesweit gelten. Hintergrund ist, dass viele Ausbildungen daran scheitern, dass Betrieb und Azubi rein räumlich nicht zusammenkommen, weil die Fahrtkosten für Lehrlinge zu teuer sind. Für all diejenigen, die eine Lehrstelle fern der Heimat antreten würden, sollen Bund und Länder zudem "Azubi-Wohnheime zur Verfügung stellen" - inklusive "zeitgemäßer digitaler Ausstattung", fordert die Enquetekommission. Daneben regt sie an, dass die Bundesagentur für Arbeit für diese Azubi-Heime auch pädagogische und soziale Maßnahmen fördert.
Foto: Computer-Nutzer (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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