Berlin - Wer nahe an einem Flughafen wohnt, kann erhöhten Ultrafeinstaubmengen ausgesetzt sein. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf eine Untersuchung des Umweltbundesamts (Uba).

Woher die Partikel kommen und wie sie sich genau in angrenzende Stadtteile ausbreiten, zeigt eine aufwendige Modellrechnung des Uba am Beispiel des größten deutschen Flughafens Frankfurt am Main. Ultrafeinstaub ist 25- bis 100-mal kleiner als Feinstaub. Er kann deshalb besonders tief in die Lunge und sogar ins Blut eindringen. Welche Gesundheitsrisiken das birgt, ist noch nicht vollständig geklärt.

Bisher gibt es keine Grenzwerte für Ultrafeinstaub. Der Modellrechnung zufolge trägt der Flughafen signifikant zur Ultrafeinstaubbelastung in angrenzenden Stadtteilen bei, insbesondere wenn der Wind häufig in die entsprechende Richtung bläst. In dem am stärksten betroffenen Gebiet verursacht der Flughafen rund 25 Prozent der gesamten Ultrafeinstaubbelastung. 90 Prozent des Ultrafeinstaubs aus Flughäfen stammen aus den Triebwerken der Flugzeuge, aber nur gut die Hälfte davon entsteht beim Starten und Landen.

Die andere Hälfte verursachen die Maschinen, wenn sie am Boden fahren. Das Uba schlägt vor, Flugzeuge am Boden mit elektrischen Schleppern zu ziehen. Auch eine andere Zusammensetzung des Treibstoffs könne die Ultrafeinstaubbelastung reduzieren.

Foto: Start- und Landebahn an einem Flughafen (über dts Nachrichtenagentur)

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