Berlin - Namhafte Repräsentanten der evangelischen Kirche werben für die Möglichkeit eines assistierten professionellen Suizids in kirchlich-diakonischen Einrichtungen. In einer Stellungnahme, über welche die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montagsausgabe) berichtet, heißt es, kirchliche Einrichtungen sollten eine bestmögliche medizinische und pflegerische Palliativversorgung sicherstellen.
Zugleich dürften sie sich dem freiverantwortlichen Wunsch einer Person nicht verweigern, ihrem Leben mit ärztlicher Hilfe ein Ende zu setzen. "Leider gibt es im Umgang mit Suizidenten durch die Kirche eine lange Schuldgeschichte", heißt es in der Stellungnahme. Heute gebiete es der "aus dem christlichen Glauben entspringende Respekt vor der Selbstbestimmung", dem Sterbewilligen Beratung, Unterstützung und Begleitung anzubieten. Kirchliche Einrichtungen müssten Orte sein, in denen Suizid auf "sichere und nicht qualvolle Weise" vollzogen werden könne.
Durch eine Professionalisierung der Selbsttötung, die die Begleitung der Sterbenden wie seiner Angehörigen durch qualifizierte Seelsorger einbezieht, kann nach Ansicht der Unterzeichner auch der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe die Grundlage entzogen werden.
Foto: Kreuz in einem Krankenhaus (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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