Berlin - Der Fahrgastverband Pro Bahn hat das neue Angebot der Deutschen Bahn im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) begrüßt. "Wir hoffen, dass die GDL auf das Angebot eingeht und verhandelt, statt erneut zu streiken", sagte der Pro-Bahn-Bundesvorsitzende Detlef Neuß dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Er kritisierte aber, dass das Problem um das Tarifeinheitsgesetz weiter bestehen bleibe. "Eigentlich sollte das Tarifeinheitsgesetz Situationen wie die Störung des Betriebsfriedens und Streiks vermeiden, aber genau das Gegenteil ist gerade der Fall. Das Gesetz muss erheblich nachgebessert oder ganz zurückgenommen werden." Neuß sagte: "Hier ist eine politische Entscheidung notwendig, die sich nicht erstreiken lässt."

Doch 14 Tage vor der Bundestagswahl sei die Politik handlungsunfähig. "Als Unternehmen und Gewerkschaft sollte man deshalb den Streit um das Tarifeinheitsgesetz aussetzen." Die GDL könne zwar so lange weiterstreiken, bis ihre Forderungen vollständig erfüllt sind. Aber beide Tarifparteien sollten sich überlegen, für wen sie eigentlich da sind.

Foto: ICE (über dts Nachrichtenagentur)

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