Berlin - Die Klimabewegung "Fridays for Future" kritisiert die Entscheidung für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union. "Mit Armin Laschet als Kanzlerkandidaten präsentiert die Union ihre Planlosigkeit in der Krisenpolitik", sagte Line Niedeggen von "Fridays for Future" dem Nachrichtenportal Watson.

"Laschet steht für den wirtschaftlich und klimapolitisch desaströsen Kohleausstieg bis 2038." Das Klimathema sei für Laschet erst 2019 mit "Fridays for Future" plötzlich relevant geworden - obwohl die Klimakrise schon heute die Lebensrealität vieler Menschen sei und die Wissenschaft seit Jahrzehnten davor warne. Weder Laschet noch andere Ideen der Union zeigten, wie das 1,5-Grad-Ziel sozial gerecht eingehalten werden kann, so Niedeggen: Die Union habe im Wahlkampf deshalb "mehr aufzuholen als das schlechte Image durch Korruptionsskandale". Sie müsse erstmal "grundlegende Expertise zeigen, wenn es um Klimagerechtigkeit geht", forderte die Aktivistin.

Dazu gehöre neben einer Neuverhandlung des Kohleausstiegs auch eine Neuausrichtung der Unions-Asylpolitik, die Klimakatastrophen als Fluchtgrund anerkennen und für die Evakuierung aller Geflüchtetenlager stehen müsse. "Die Partei steht wie keine andere für fossile Lobbyinteressen und die Erhaltung des desaströsen Status Quo, der Profite vor Menschen stellt", kritisiert Niedeggen. "Wenn Laschet Kanzler werden will, muss die Union klimagerechte Politik selbst machen, statt zu blockieren."

Foto: Protest von Fridays-For-Future (über dts Nachrichtenagentur)

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