Berlin - Die Geflügelwirtschaft hat die Bundesregierung vor möglichen Tierschutzproblemen als Auswirkung der Omikron-Welle gewarnt. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitagausgabe) unter Berufung auf ein Schreiben des Zentralverbandes der Geflügelwirtschaft (ZDG) an das Bundeslandwirtschaftsministerium.
Darin weist der Verband darauf hin, dass bei einem coronabedingten Ausfall zahlreicher Schlachthof-Mitarbeiter nicht nur das Fleisch im Supermarkt knapp werden könnte. Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke warnt auch vor "erheblichen Tierschutzproblemen", sollte es zu einem "Rückstau" von schlachtreifen Tieren in den Ställen kommen. Eine vergleichbare Situation hatte es bei vorangegangenen Corona-Wellen im Bereich der Schweinehaltung gegeben. Ripke ruft die Bundesregierung dazu auf, Vorkehrungen zu treffen, damit solche Entwicklungen verhindert werden können. Er regt unter anderem an, die Quarantäne-Zeit für Mitarbeiter der sogenannten kritischen Infrastruktur zu verkürzen - die Fleischwirtschaft ist Teil davon. Eine Freitestung könnte im Zuge der ohnehin üblichen Tests in den Betrieben erfolgen, heißt es in dem Schreiben. "Im Bedarfsfall" sei auch ein "Einsatz von symptomlosen infizierten Mitarbeitern" zu ermöglichen.
Foto: Hühner (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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